NSG Esprehmer Moor

In den 1960er Jahre wurden vielerorts große Moore im Rahmen von Flurbereinigungsverfahren kultiviert. So auch das große Hochmoor in der Gemeinde Güby. Von den etwa 400 Hektar blieben ca. 38 Hektar übrig, die 1965 unter Naturschutz gestellt wurden. In den 1980er Jahren wurden umfangreiche Pflege- und Renaturierungsmaßnahmen im Zentrum des Esprehmer Moores durchgeführt, so dass sich die typischen Torfmoorbulte als Keimzellen einer Entwicklung zum lebenden Hochmoor bilden konnten. Die Vielfalt der heute wieder vorhandenen Lebensräume ist Grundlage einer spezialisierten Tier- und Pflanzenwelt. Moorfrosch, Ringelnatter und Kreuzotter sind anzutreffen und das Gebiet wird von Wiesenweihen, Bussarden und weiteren Greifen zur Nahrungsaufnahme aufgesucht. Hochmoore gelten als besonders gefährdete und empfindliche Lebensräume. Grundsätzlich ist das Betreten des Moores sehr gefährlich, da keine gekennzeichneten Wege vorhanden sind. Hunde sollten nicht mitgeführt werden und wenn doch, dann müssen sie an der kurzen Leine geführt werden. Bitte keine Pflanzen pflücken und das Aufscheuchen von Tieren vermeiden. Sehr scheue Arten, wie etwa der Kranich, benötigen viel Ruhe und machen bei der kleinsten Störung mit Alarmrufen auf sich aufmerksam. Wiederholte Störungen können zur Aufgabe von Bruten führen.