Projekt „Augen auf“

 

Der Start des Projektes hat einige Gründe:

 

 

 

 

Immer mehr Windkraftanlagen sollen im und um den Naturpark Schlei mit teils unvorstellbaren Höhen gebaut werden.

Darüber kann man erfreut sein, oder man sieht diese Vorhaben kritisch – vielen Menschen ist es schlicht weg egal. Unabhängig davon, ob man Windkraft als „saubere Energie“ ansieht, oder die Anlagen als gesundheitsgefährdend, lärmbelästigend oder einfach nur verdammt hässlich bezeichnet, aus umweltpolitischer Sicht stellen sie an den verkehrten Standorten ein signifikantes Tötungsrisiko für selten gewordene Tiere dar. Und hier scheiden sich die Geister unter den Naturschützern. Obwohl die Sachlage zumindest aus ornithologischer Sicht relativ eindeutig ist:

Die Vogelschutzwarte der Länder haben das „Neue Helgoländer Papier“ ausgearbeitet, welches als Richtschnur für Abstände zwischen Vogelvorkommen – Nist-, Futter- und Schlafplätze – und Standort der Windkraftanlagen gilt. Die Standortwahl von Windkraftanlagen (WKA) ist also enorm wichtig, da sie ansonsten ein signifikantes Tötungsrisiko speziell für Großvogelarten wie den Roten Milan

oder den Seeadler darstellen.

 

Leider kommt es gehäuft dort, wo Seeadler und Co. dem Bau von WKA entgegenstehen, zur illegalen Fällung von Bäumen, auf denen sich Adlerhorste befinden und zu Vergiftungen von Greifvögeln.

Allein im Frühjahr wurden in Dithmarschen mindestens 5 Seeadler vergiftet.

Die Aufklärungsrate geht gen NULL – wahrscheinlich ist der Vogelmord deshalb so populär

geworden und birgt relativ wenig Risiko für die Täter.

 

Immer wieder hören wir, dass von den Befürwortern der Industrieparks behauptet wird, dass es in den Planungsgebieten kein Vorkommen gefährdeter Arten gibt. Wir wissen, dass diese Behauptungen nicht der Wahrheit entsprechen, da wir diese Tiere seit Jahren übedemen gesamten Naturpark Schlei beobachten können. Bereits erstellte Gutachten weisen deutliche Lücken auf und werden stark angezweifelt. Zu gern wird das Problem von Landeigentümern und deren Umfeld ignoriert – zu viel Geld wird heute für Eignungsflächen geboten, auf denen WKA entstehen könnten. Da wird aus ehemaligen Adlerschützern schnell einmal ein „Kapitalist“ aus Eigennutz – sicherlich spielt hier und dort die Existenzangst die entscheidende Rolle.

Wir bitten um Hilfe bei der Dokumentation.

 

Grundvoraussetzung an der Teilnahme der Aktion ist zunächst eine Kenntnis zur Erkennung und Unterscheidung gefährdeter Arten. Für diejenigen, die noch nicht über eine derartige Kenntnis verfügen, planen wir Infoveranstaltungen und Schulungen.

 

Am Anfang konzentrieren wir uns auf die Vogelarten Weißstorch, Schwarzstorch, Kranich, Rohrweihe, Roter Milan, Seeadler und ggf. andere Adler sowie Singschwäne. Eine Ausweitung ist bei einem Erfolg des Projektes geplant. Den Unteren Naturschutzbehörden der Kreise RD-ECK und SL-FL sowie dem LLUR bieten wir eine Zusammenarbeit an.

Wir befürworten die geplante Biotopkartierung des Landes S-H und fordern die Einhaltung europäischer FFH-Richtlinien.

 

Wir sammeln die uns zugetragenen Dokumente und erstellen Karten. So hoffen wir, einen guten Überblick zu bekommen und den zuständigen Behörden bei ihrer Entscheidungsfindung behilflich sein zu können.

Bitte informieren Sie uns auch über Funde toter Greifvögel und illegale Fällungen von Bäumen mit Horsten. Es gilt aufzupassen, dass nicht jeder dem ein Seeadler oder Kranich für seine Bauvorhaben im Wege steht, machen kann was er will – deshalb: AUGEN AUF!

 

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