Seeadlerschutz Schlei

Herzlich willkommen auf unseren Infoseiten über den Seeadler.

Bitte helfen Sie mit, unser Wappentier zu schützen!

 

Wo das Wappentier wieder heimisch wurde:

Seeadler fliegen in der Schleiregion

http://www.seeadlerschutz.de

Majestätisch kreist ein großer Greif am Himmel über mir - unverkennbar, es ist ein Seeadler!

Immer wieder erfreut mich der Anblick eines Exemplars des größten deutschen
Greifvogels aufs Neue.

Das Weibchen ist deutlich größer als das Männchen und kann eine Körperlänge von bis zu 92 cm und ein Gewicht von bis zu 6,9 kg erreichen. Die Flägelspannweite kommt auf ein Maß
von bis zu 244cm.

Dieser stolze Vogel, den wir auf den deutschen Münzen, auf Briefmarken und im Plenarsaal des Reichstages in Übergröße als deutsches Wappentier stets verehren, war vor nicht allzu langer Zeit fast ausgerottet. Menschliche Verfolgung und Vergiftung durch das
Insektizid DDT waren hierfür die Ursache.

Heute brüten in Deutschland wieder etwa 750 Seeadlerpaare.

Dieser Erfolg ist den vielen ehrenamtlichen Helfern zu verdanken, die bereit sind, im Wechsel die Adlerhorste meist rund um die Uhr zu bewachen. Das hat seinen Grund: Immer wieder fallen einzelne Tiere Menschen zum Opfer, die sie vergiften.

Es gibt sogar Sammler von Vogeleiern, die für ein Seeadlerei richtig viel Geld bezahlen. Der Handel damit ist selbstverständlich lllegal!

In unserer Region hat sich der Seeadler ebenfalls wieder angesiedelt. Seit vielen Jahren sind die Adlerschützer aktiv, mussten jedoch 2000 einen herben Rückschlag hinnehmen, als der in Rieseby lebende Terzel vergiftet aufgefunden wurde und im Saxtorfer Wald mehrere Bäume auf denen sich Adlerhorste befanden, plötzlich verschwanden.

Die Ursache ist bis heute ungeklärt.

Rund um die Schlei sind heute wieder mehrere Horste besetzt und so kommt es, dass man uns fast täglich Seeadlersichtungen berichtet.

Der Adler ernährt sich in der Schleiregion zu 73% von Fischen. Häufig sammelt er halbtote oder tote Fische einfach nur aus dem Wasser. Er greift sie ebenso wie die lebenden Tiere beim Niedrigflug über die Wasseroberfläche ab.

Fische mit einem Gewicht von über 2 kg werden in Ufernähe gegriffen und festgehalten. Einige Minuten schafft es der Seeadler mit ausgebreiteten Flügeln auf dem Wasser zu liegen, um dann mit dem müde gekämpften Fisch an Land zu schwimmen.

Zu etwa einem Viertel seiner Nahrung gehören Wasservögel. Hauptsächlich Blässhühner fallen ihm zum Opfer. Aber auch Stockenten, Graugänse und vermehrt Kormorane befinden sich auf dem Speiseplan des großen Greifvogels.

Wenn die Schlei im Winter bis auf wenige Stellen dicht gefroren ist, kann man Seeadler dabei beobachten, wie sie fest gefrorene oder kranke Wasservögel beispielsweise an der Brücke in Lindaunis ergreifen. Hier versammeln sich regel­mäßig tausende Wasservögel

unterschiedlichster Gattungen.

 

Ein ganz geringen Teil von etwa 3% der Nahrung machen Säuger wie Kaninchen und Feldhasen aus. Zu den Hauptursachen getöteter Seeadler gehören neben den natürlichen Ursachen, die Kollision mit Windkraftanlagen und die Vergiftung durch Blei. Bleihaltige Kugelmunition, mit der u. a. Rehe, Hirsche und Wildschweine erlegt werden, sind die häufigste Ursache für die Bleivergiftungen. Die Projektile zersplittern beim Aufprall und kontaminieren große Teile des Tierkörpers mit Bleisplittern.

 

Da Seeadler insbesondere im Winter systematisch nach Aas suchen und dann die am Ort der Erlegung vom Jäger zurückgelassenen Innereien sowie Tiere, die beschossen und trotz Nachsuche nicht gefunden werden fressen, werden diese zur tödlichen Gefahr. Die Verwendung dieser Munition wurde nun verboten.

 

Inmitten des Seeadlerstreifgebietes mehrerer Horste könnten nach aktuellen Potentialkarten bis zu 100 Windkraftanlagen mit einer Höhe von bis zu 200m allein auf der Halbinsel Schwansen entstehen.

 

Unbekannte fällten im Februar 2015 in Stangheck (Angeln) illegal eine 140 Jahre alte Eiche inmitten eines Waldes. Seit 2007 befand sich auf dem Baum ein bewohnter Seeadlerhorst.

In der kleinen Gemeinde planen Investoren und Landeigentümer einen Windpark - stand der Adler den Plänen im Wege? Die Staats­anwaltschaft ermittelt

wegen des Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz. (siehe auch Video "Die Sauerei von Stangheck /Startseite rechts) Glücklicherweise fand dieser Adler schnell einen geeigneten Horstbaum als Ersatz und konnte zwei Jungtiere großziehen.

 

Umweltminister Habeck machte im Anschluss an die Tat in einem Fernsehinterview noch einmal deutlich, dass dort wo sich der Seeadler angesiedelt hat, keine Windkraftanlagen errichtet werden dürfen.

Dies müsste somit für die gesamte Halbinsel Schwansen bzw. für die Schleiregion gelten. Meines Erachtens ist das gesamte Gebiet als Dichtezentrum zu bezeichnen. Nur weil immer wieder Tiere vergiftet werden und Bäume auf denen sich Adlerhorste befanden illegal fielen, konnten die Seeadler noch keine Dichte bilden, die dann auch formal Anerkennung finden könnte und dann ein Ausschlusskriterium für den Bau von Windkraftanlagen wäre. Viele der Umweltverbände und Schutzgruppen schweigen zu diesem Thema. Kritiker munkeln, dass sie die Hände die sie füttern einfach nicht schlagen wollen. Die NABU Gruppe Nordschwansen Kappeln e.V. machte als erster Umweltverband ganz klar deutlich, dass Großwindanlagen auf dem Gebiet der Halbinsel Schwansen nichts zu suchen haben. Rund um die Schlei sind viele Bäume in den Wäldern dazu geeignet, dass ein Seeadler seinen Horst darauf baut. Hoffen wir, dass die Tiere den Kampf gegen die Geldgier gewinnen!

Im April 2016 hat sich endlich der verein Seeadlerschutz Schlei e.V. gegründet, welcher in das Vereinsregister eingetragen wurde undvom zuständigen Finanzamt als gemeinnützig anerkannt wurde. Die Vereinsseiten werden gerade überarbeitet, werden anschließend aber eine Menge Informationen bereit halten. Sie sind dann über www.seeadlerschutz.de abrufbar.

Einige schöne Fotos von Seeadlern aus der Schleiregion finden Sie in der Leiste links unter BILDER!

 

Bitte melden Sie Seeadlersichtungen möglichst mit Datum, Uhrzeit, Anzahl und Flugrichtung